Der 7. Tag: Silber, Lavendel, Asphalt, Sonne und Zeit – über den Verzicht, um größtmöglichen künstlerischen Freiraum zu gewinnen
Das erste Foto der Welt wird bald 200 Jahre alt. Seitdem ist die Fotografie immer komplexer geworden. Der Fotograf bewegt sich in den Grenzen, die ihm die Technik-Industrie auferlegt. Im globalen Projekt Der 7. Tag wird die Aufnahmetechnik auf ein Minimum reduziert: ein kleiner dunkler Raum mit einem Loch, lichtempfindliches Papier und die Zeit. Die mehreren tausend Fotografien, die so in Tagen, Monaten oder Jahren aufgenommen wurden, interpretieren die Zeit. Blicke auf Orte, Objekte und Situationen erfahren so eine neue ästhetische Dimension in sich überlagernden Zeitschichten.
Biographie
1959 in Polen geboren, kam ich 1984 nach Deutschland. Die Arbeit mit der Camera Obscura steht bis heute im Zentrum meines Schaffens. Daneben entstehen kinetische Lichtobjekte und Studien zur Umsetzung von optischen in haptische Eindrücke. Seit 2007 ziehe ich mit meiner “Black Box” (2x2x2m) und einfachsten Lochkameras durch die Welt. Für kurze Zeit entsteht ein Ort der Langsamkeit, der Menschen anregt und zu unterschiedlichen Begegnungen führt. Die eigentümlichen Bilder, die so entstehen, sind für mich nicht mehr als eine Begleiterscheinung seiner Kunst.