Was ist (eigentlich) schön?
Mit genau dieser Frage wird sich unser Speaker Gábor Paál beschäftigen. Er ist erfahrener Journalist und Moderator und leitet die Abteilung Wissenschaft und Bildung beim SWR.
Dort betreut er unter anderem bekannte Podcasts wie „Das Wissen“, „1000 Antworten“ und „Die Schule brennt“.
© SWR/Oliver Reuther
Sein persönliches Langzeit-Hobby ist die Ästhetik, die er sowohl theoretisch (als Buchautor) als auch praktisch (als Musiker) erkundet.
„Gelungene Kommunikation ist letztlich angewandte Ästhetik“ sagt Gábor. Seine Methode hat ihm nicht nur bei seiner Arbeit, sondern auch bei der Produktion preisgekrönter Dokumentationen geholfen.
- Fünf Sätze über dich – was machst du im Leben, welchen Lebensweg hast du eingeschlagen, worauf bist du stolz?
Nach vielen Jahren als freier Journalist und Moderator leite ich im SWR die Abteilung Wissenschaft und Bildung. Dort kümmere ich mich vor allem auch um Podcasts. Die bekanntesten, an denen ich direkt mitwirke, sind „Das Wissen“, „1000 Antworten“ sowie „Die Schule brennt“. Ästhetik ist mein Langzeit-Hobby in Theorie (Buch) und Praxis (Album). - Wie bist du zum Thema Schönheit gekommen, und warum hat es dein Interesse geweckt?
Ich fand schon als Schüler faszinierend, wie bestimmte Dinge auf mich wirken und warum. Später im Geographiestudium gehörten dazu Landschaften ebenso wie wissenschaftliche Aufsätze. Ich wollte verstehen, welche Faktoren dafür sorgen, dass uns etwas begeistert. Die Wissenschaft gab dazu aber nicht viel her. Die Studien und Theorien widersprachen einander sogar. So ging ich der Idee nach, dass es verschiedene Arten von Schönheit geben könnte. Als sich das dann bestätigt hat, habe ich das Buch geschrieben. - Das Motto des diesjährigen TEDxStuttgart lautet „Change Is Now?!“ Was ändert sich im Verständnis von Schönheit? Warum können wir im Kontext von Veränderungen über Schönheit sprechen?
Jedes Lernen, jede Veränderung in unseren Köpfen folgt ästhetischen Prozessen. Sie entscheiden darüber, warum wir uns für etwas interessieren oder wann unsere Ideen andere anstecken. - Für dich persönlich – hat sich dein Verständnis von Schönheit verändert, je mehr du dich mit diesem Thema beschäftigt hast?
Vor allem wurde es immer klarer. Menschen, die mein Buch gelesen haben, sagen mir: Wenn man die vier Arten der Schönheit erstmal verstanden hat, ist es eigentlich ganz logisch und man entdeckt sie immer wieder. Und nein, das Schöne verschwindet nicht, wenn man es versteht. - Worüber wirst du auf der TEDxStuttgart sprechen? Formuliere es als klassischen Tweet in 140 Zeichen.
Ob Gesichter, Landschaften, Kunst oder Begegnungen: Es gibt vier Arten von Schönheit – vier mögliche Gründe, warum uns etwas gefällt. - Warum glaubst du, dass dies eine Idee ist, die es wert ist, verbreitet zu werden (TED-Motto)?
Wie umsetzbar ist sie für unsere Zuhörer, was können sie tun?
Gelungene Kommunikation ist letztlich angewandte Ästhetik. Ob wir unterrichten, beraten, designen oder auftreten – überall kommen die vier Arten der Schönheit zum Tragen. Ich selbst nutze sie beim Schreiben und Produzieren von Beiträgen – mit dem Ergebnis, dass ich für meine Dokumentationen schon eine Reihe von Auszeichnungen bekommen habe.