Expertin für Beckenbodengesundheit setzt sie sich leidenschaftlich dafür ein, Tabus zu brechen und dieses oft vernachlässigte Thema ins Rampenlicht zu rücken.
Annika, 35, ist Mutter, Ehefrau und Unternehmerin. Sie leitet zwei Praxen und hilft Menschen, ihre Lebensqualität durch gezielte Therapie zu verbessern. Für sie steht die Balance zwischen Familie, Freunden und ihrer erfüllenden Arbeit im Mittelpunkt.
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- Fünf Sätze über dich – was machst du im Leben, welchen Lebensweg hast du eingeschlagen, worauf bist du stolz?
Ich bin Annika, 35 Jahre alt, Mutter, Ehefrau, Unternehmerin und passionierte Beckenboden-Physiotherapeutin. Meine Familie ist mir sehr wichtig und ankert mich im Leben. Beruflich habe ich meinen Weg als Unternehmerin erfolgreich gemeistert und leite meine eigenen zwei Praxen in Frankfurt am Main. Meine Arbeit als Beckenboden-Physiotherapeutin erfüllt mich sehr, da ich Menschen täglich helfe, ihre Lebensqualität zu verbessern. Ich bin stolz darauf, meine verschiedenen Rollen gut miteinander zu vereinbaren und in jedem Bereich meines Lebens Erfüllung zu finden. - Was hältst du für das Wichtigste in deinem Leben (nicht nur im beruflichen Bereich)?
Gute Frage – Kurze Antwort: Familie, Freunde und meine Sinnstiftende Arbeit. Früher habe ich über Floskeln über den Sinn des Lebens immer ein bisschen geschmunzelt, heute würde ich aber Sagen, dass ich es wirklich wichtig im Leben finde, etwas zu finden was einen erfüllt und darein dann auch seine Zeit zu stecken. - Das Motto des diesjährigen TEDxStuttgart lautet „Change Is Now?!“ Eine Aufgabe von TED ist es auch, Aufmerksamkeit auf tabuierte Themen zu lenken und damit die Welt zu verändern. Wie würde sich die Lebensqualität ändern, wenn wir offen über das Thema Beckenboden sprechen würden?
Auch wenn es uns (teilweise noch nicht) bewusst ist, sind wir alle täglich auf unseren Beckenboden angewiesen. Er ist einer der aktivsten Muskelgruppen bei Aktivitäten im Alltag. Bei jedem Toilettengang spielt er eine entscheidende Rolle und auch für die Sexualität ist er von großer Bedeutung. Funktioniert er nicht richtig, beeinträchtigt dies die Lebensqualität erheblich – nicht zuletzt, weil das Thema immer noch ein Tabu ist. Die Welt würde sich besonders für jene Menschen ändern, deren Alltag durch Beckenbodenprobleme eingeschränkt ist, und für jene, die zukünftig solche Probleme entwickeln könnten. Durch frühe und offene Gespräche könnten diese Probleme schneller und effektiver gelöst werden. Zudem könnten wir durch gezielte Aufklärung und Prävention Beschwerden vorbeugen. Offen darüber zu sprechen, würde auch bedeuten, dass Menschen die richtigen Worte finden, um ihren eigenen Körper besser wahrzunehmen. - Du arbeitest schon lange in diesem Bereich. Gibt es Veränderungen in der Einstellung zu diesem Problem?
Ja, zum Glück gibt es eine positive Tendenz. Ich habe das Gefühl, dass das Thema über die letzten Jahre schon etwas mehr Aufmerksamkeit findet. Gerade in Bezug auf Sexualität wird immer häufiger auch über den Beckenboden gesprochen – was ich super finde, ironischerweise sind hingegen Themen wie Inkontinenz oder Erektile Dysfunktion immer noch ziemlich unsexy. Das gilt es zu ändern. - Worüber wirst du auf der TEDxStuttgart sprechen? Formuliere es als klassischen Tweet in 140 Zeichen.
Entdecke, wie der oft übersehene Beckenboden unsere Lebensqualität beeinflusst und warum es endlich Zeit ist, das Tabu um intime Gesundheitsfragen zu überwinden. - Warum glaubst du, dass dies eine Idee ist, die es wert ist, verbreitet zu werden (TED-Motto)? Wie umsetzbar ist sie für unsere Zuhörer, was können sie tun?
Diese Idee ist es wert, verbreitet zu werden, weil wir alle einen Beckenboden haben und die Idee und das Thema außerdem tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden hat. Sie bricht außerdem ein Tabu, das viele Menschen isoliert und daran hindert, Hilfe zu suchen. Sie ist für die Zuhörer umsetzbar, da sie konkretes Wissen und leicht zugängliche Übungen bietet, um ihre Beckenbodengesundheit zu verbessern.